Montag, 24. August 2020   FNP/Taunuszeitung   

"Das Burgfest ist reine Kopfsache" - zumindest dieses Jahr
KÖNIGSTEIN - Gegen den Corona-Blues: Regentinnen treffen sich mit Abstand zum Gedächtnis-Umtrunk
Das 70. hätte es werden sollen und damit ein ganz besonderes Fest. Wie viele Veranstaltungen auch, musste das Königsteiner Burgfest Corona-bedingt abgesagt werden. Schade! Denn am vergangenen Wochenende, an dem es hätte stattfinden sollen, wären beste Voraussetzungen gewesen. Aber Jammern hilft ja bekanntlich nichts. Daher haben sich Burgfräulein Sophia I., ihr Hofstaat und viele Hohe Burgfrauen zumindest eine kleine Gedächtnisfeier am Samstagabend im Kurpark nicht nehmen lassen. Am Brunnen versammelten sich alle zu einem kleinen Umtrunk und ließen sich die gute Laune nicht verderben. Die Hohe Burgfrau Annika I. machte durch ein Statement auf der Rückseite Ihres T-Shirts klar: "Das Burgfest ist reine Kopfsache."

Erstmals in der Geschichte des Burgfestes ist ein Burgfräulein nun zwei Jahre "im Amt". Eigentlich wäre am vergangenen Freitagabend die Inthronisation des neuen Burgfräuleins vonstatten gegangen. Sophia I. hätte Krone und Zepter an die neue Regentin Angelika Orzechowsky übergeben und wäre in den Stand der Hohen Burgfrau eingetreten. Nun übernimmt die für 2020 vorgesehene Regentin das Amt erst im kommenden Jahr.
Für die beiden jungen Frauen stellt die Situation die komplette Planung auf den Kopf. Denn sowohl Sophia I. als auch die angehende Regentin Angelika I. haben sich "die Sache ganz anders vorgestellt". "Für mich war es ein tolles Jahr", so das derzeit amtierende Burgfräulein. Sie habe viele Erfahrungen gesammelt und habe festgestellt, dass sie an vielen Stellen über sich hinausgewachsen sei. Kurz vor der Inthronisation im vergangenen Jahr habe sie ihre Bachelor-Arbeit abgegeben und so auch Zeit für die Aufgabe als Burgfräulein gehabt. "Ich habe schnell gemerkt, Burgfräulein sein, ist ein Teilzeitjob", bilanziert sie das vergangene Jahr amüsiert. Sie will versuchen, im kommenden Jahr der Aufgabe weiterhin gerecht zu werden und "machen, was zu machen geht". Denn auf sie wartet vom Herbst an ein Masterstudiengang in den Niederlanden.
Die künftige Regentin hingegen ist davon ausgegangen, sich nach dem Jahr als Burgfräulein intensiv auf ihren Studienabschluss vorbereiten zu können. "Das fällt jetzt alles zusammen", stellt Angelika Orzechowsky fest. "Auch, wenn ich schon meine komplette Ausstattung für das Amt habe, dieses Jahr ist jetzt noch Sophias Jahr." Am Freitagabend, an dem die Inthronisation hätte stattfinden sollen, sei es schon ein bisschen seltsam gewesen. Sie sei allerdings in einer Vereinsveranstaltung eingebunden und somit nicht alleine gewesen. "Das hat es für mich ein bisschen erträglicher gemacht."
Das Burgfest sei nicht nur das größte Heimatfest, sondern vor allem eine Lebenseinstellung, resümiert Nina Deak. Sie feiert in diesem Jahr ihr 20. Jubiläum als Hohe Burgfrau. Als Nina I. war sie das "Milleniumburgfräulein" gewesen. "Ich wohne nicht mehr in Königstein. Aber jedes Jahr ist klar, dass bei meinen Eltern die Schlafcouch ausgeklappt wird und wir uns alle versammeln, um das Burgfest zu feiern." Nina Deak ist eine geborene Metz und auch ihre Schwestern Annika und Franciska waren als Burgfräulein aktiv. Eine Familientradition also. Ebenso, wie für Familie Hees. Sophia I. ist nach Verena und Lisa ebenfalls der dritte Spross der Familie, der die Regentschaft übernahm.
Unisono stellten am Samstagabend alle ein bisschen wehmütig fest: "Jetzt wären wir bereits alle auf der Burg und würden feiern."
Jutta Badina

15. Januar 2020, KöWo   

Auftakt für das 70. Burgfest

Am Sonntag, 19. Januar, ist es wieder soweit: Der Burgverein Königstein e. V. lädt um 11 Uhr zum Neujahrsempfang in das Foyer des Hauses der Begegnung in der Bischof-Kaller-Straße ein. Wie jedes Jahr stellt der Neujahrsempfang den Auftakt im Veranstaltungskalender des Burgvereins dar. Mitglieder, Freunde und zahlreiche Vertreter der Königsteiner Vereinswelt beginnen gemeinsam das neue Jahr. Im Rahmen des Empfangs gewährt die Präsidentin Birgit Becker einen Überblick auf kommende Veranstaltungen, die über das Jahr verteilt stattfinden werden. Als Höhepunkt lüftet die Präsidentin das wohlgehütete Geheimnis um das nächste Burgfräulein.

22. Januar 2020, KöWo   

Angelika Orzechowsky wird Lieblichkeit des 70. Burgfestes

Der allmählich in die Endphase gehende erste Monat des Jahres ist weiterhin von Neujahrsempfängen der Vereine geprägt. Am Sonntag übernahm der Burgverein Königstein den Staffelstab. Nach musikalischer Einstimmung durch die Falkensteiner Mandoliner unter Leitung von Natalie Alencova hieß Burgvereinspräsidentin Birgit Becker im Namen ihrer Vorstandskollegen zunächst die zahlreichen Gäste willkommen, die der Einladung ins Foyer des Hauses der Begegnung gefolgt waren, und stieß mit ihnen gemeinsam auf ein „gesundes, glückliches, zufriedenes und erfolgreiches Jahr“ an.

11. März 2020, KöWo   

Burgverein sieht „einigermaßen ruhig“ nächsten Aktivitäten entgegen

Lediglich etwas mehr als eine Stunde dauerte der offizielle Teil der jüngsten Mitgliederversammlung des Burgvereins Königstein im Hotel Königshof, bis der siebenköpfige Vorstand Rechenschaft abgelegt hatte, Entlastung erteilt war und auch einige Fragen beantwortet waren. Nach Begrüßung der über 30 Anwesenden und dem Gedenken an zwei im letzten Jahr verstorbene Mitglieder blickte Präsidentin Birgit Becker zum einen auf die vergangenen zwölf Monate zurück, zum anderen weckte sie die Vorfreude auf die anstehenden Aktivitäten.

23. April 2020, KöWo   

70. Königsteiner Burgfest wird auf 2021 verschoben

Mit bangem Blick hat auch das siebenköpfige Präsidium des Burgvereins Königstein die Entwicklung der Corona-Pandemie verfolgt, um die Realisierbarkeit des ursprünglich vom 21. bis 23. August geplanten 70. Königsteiner Burgfestes abwägen zu können. Eine finale Entscheidung wurde so lange wie möglich hinausgezögert, da bei allen Überlegungen stets einfließt, dass neben den emsigen Burgvereinsmitgliedern eine ganze Reihe Beteiligte bei den Festvorbereitungen involviert sind.  

7. Mai 2020, KöWo   

Die Nähstube des Burgvereins schneidert Gesichtsmasken

Normalerweise würden jetzt die Nähmaschinen in der Nähstube des Burgverein Königstein e.V. auf Hochtouren laufen, um das Kleid für das Burgfräulein und die Gewänder für den Hofstaat anzufertigen.