Es ist vollbracht. Die "Nähstube" des Königsteiner Burgvereins mitsamt ihrem riesigen Fundus an Gewändern und Accessoires ist wieder zurück in der Kurstadt. Mit wenigen, aber vereinten Kräften haben die Mitglieder des Präsidiums, die Damen der Nähstube und einige weitere Mitstreiter den Umzug der Kleiderkammer vom Ruppertshainer Zauberberg in die Königsteiner Klosterstraße über die Bühne gebracht. Dass es nur eine überschaubare Zahl an Schultern war, auf die sich am Ende die Last der Stoffe, Umzugskisten und Kleiderstangen verteilte, war allerdings nicht der Zurückhaltung der Vereinsmitglieder geschuldet. Ganz im Gegenteil. 2020Naehstube
"Die Resonanz, die wir auf unsere Bitte um Unterstützung bekommen haben, war enorm", unterstreicht Birgit Becker, die Präsidentin des Burgvereins, im Gespräch mit unserer Zeitung. Umso mehr habe es sie geschmerzt, dass der Verein letztlich die vielen Hilfsangebote ablehnen musste. Einmal mehr wegen Corona. Becker: "Wir wollten und mussten - gerade auch im Sinne der Helfer - darauf achten, dass nicht zu viele Leute an einem Tag aufeinandertreffen." Deshalb habe man den Umzug auch nicht in einem Rutsch, sondern in Etappen gestemmt.
"Während die Damen der Nähstube reichlich damit zu tun hatten, alle Gewänder, Stoffe und Werkzeuge für den Umzug zu verpacken, waren die Männer unseres Präsidiums über Tage immer wieder im Einsatz, um Regale abzuschlagen und am neuen Standort aufzubauen. Das war ein toller Einsatz", betont Becker, die in ihren Dank für die Unterstützung auch Familie Pfaff und Udo Weihe einschließt, die am eigentlichen Umzugstag ebenfalls mit anpackten. Während das Gröbste jetzt erst einmal geschafft ist, wartet auf die Damen der Nähstube noch sehr viel Feinarbeit. Sie müssen sich im neuen Domizil so einrichten, dass wieder alles an seinem Platz ist und sie gut arbeiten können. sj