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- Veröffentlicht: 18. November 2014
Dass überall über höhere Kosten gejammert wird, daran hat sich jeder schon fast gewöhnt. Jammern gehört zum Geschäft und mal wird es ernst genommen, oft aber auch nicht mehr. Da aber das Jammern eben nicht zum Burgverein passt und die Dinge dann lieber in die Hand genommen werden, als sich in ein trübes Schicksal zu ergeben oder gar aufzugeben, musste gehandelt werden. Das Konzept des Burgfestes wurde überdacht und geändert, so dass nun der Montag wegfällt - aber keine Sorge - nicht ersatzlos.
Die finanzielle Nachlese des diesjährigen Burgfestes hat viel Positives ergeben. So blieb die Besucherzahl und damit die Einnahme aus Eintrittskarten stabil und auch von Seiten der Keller- und Standbetreiber war allenthalben Zufriedenheit zu hören. Erfreulich zeigte sich besonders die Entwicklung auf der kleinen Festwiese, die sich sehr belebt darstellte und schon jetzt die ersten Anfragen für 2015 beim Verein eingingen. Stimmung und Umsatz ließen von daher einiges erwarten, zumal auch das Wetter sich von seiner besten Seite zeigte.
„Toll, das läuft wunderbar“, war dann auch aus Kreisen des Burgvereins zu hören, obwohl sogar das Sichern der Burg mit großen Gitterelementen, kurz zuvor als Zusatzarbeit auch noch auf den Verein zukam. Hier erwies sich die großartige Zusammenarbeit mit der Kirche, die bei den Asylsuchenden in der Stadt um Hilfe bat, als Rettung. Der Dank seitens des Vereins war groß. Daneben sprach auch für das diesjährige Fest, dass von Seiten der Polizei und des Roten Kreuzes kaum Zwischenfälle vermeldet wurden.
Dummerweise kommen die großen Abrechnungen erst nach dem Fest und auch wenn man mit viel rechnet, kommt es manchmal doch noch dicker. Abgesehen von den enormen Aufwendungen für die Sicherheit auf der Burg, die sich so, nach Kenntnis und Recherche des Burgvereins bei keinem bekannten Fest in der näheren und weiteren Umgebung ergeben, bat die GEMA nun freundlich plötzlich um einen Betrag von mehreren Tausend Euro, der sich bisher durch eine Kopplung mit dem Vertrag der Stadt durchaus in Grenzen hielt. Die Abmachung zwischen Kommune und GEMA, dem sich die Vereine anschließen durften, wurde aus wettbewerbsrechtlichen Gründen seitens der GEMA gekündigt. Das bescherte dem Burgverein eine hübsche Rechnung, die dann, dem „BUND der GEMA Zahler“ sei Dank, sukzessive reduziert wurde. Die Hilfe dieses Vereins brachte dem Burgverein bares Geld. Dennoch erhöhte sich dieser Kostenblock um rund 45%. Zuviel um tatenlos zur Tagesordnung überzugehen.
Was also tun? Diese Frage beschäftigte das Präsidium die letzten Monate. Eintrittspreise oder Keller- und Standmieten erhöhen - ein klares Nein. Also muss am Ablauf etwas geändert werden. Der Tag der Königsteiner, so hat er sich namentlich etabliert, der Burgfestmontag, muss dran glauben. Aber, und darauf legen alle Mitglieder des Präsidiums Wert, nicht ohne einen Ersatz. Sonntag sollen alle Kellertüren für die Besucher weit offen stehen und auch die Stände auf den Festwiesen werden ihren Betrieb aufnehmen. Nach Abstimmung mit den Vereinen und dem Bürgermeister stehen auch diese hinter der Entscheidung, zumal es für die teilnehmenden Vereine immer schwerer wird, Personal für den Montag zu finden. Einfach auf einen dritten Abend verzichten, das war dem Burgverein und den teilnehmenden Vereinen wichtig, das wolle man aber auf keinen Fall. Auch der Frühschoppen, der wie bisher kostenfrei sein wird, sollte unbedingt erhalten bleiben. Er wird nun Samstag stattfinden, was es Berufstätigen erleichtert, daran teilzunehmen und das geliebte Freibier soll dann ebenso an diesem Tag fließen.
Nun hoffen alle Beteiligten auf Verständnis, denn der Verzicht auf den Montag bedeutet für den Verein den Wegfall eines doch erheblichen Kostenblocks und gefeiert werden kann dann genauso viel, wie in den vergangenen Jahren.
Der vorläufige Ablauf des Burgfestes noch einmal im Kurzüberblick:
Freitag, 17. Juli 2015 18.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst in der Evangelischen Immanuelkirche 19.00 Uhr: Inthronisation an/in der Villa Borgnis abends: Abendprogramm auf der Burg 3.00 Uhr: Sperrstunde
Samstag, 18. Juli 2015 vormittags: Frühschoppen mit Fassanstich (Eintritt kostenlos) nachmittags: Empfang des Bürgermeisters für das Burgfräulein 2015 mit anschließender Schlüsselübergabe am Rathaus im Burgweg. Anschließend besucht das Burgfräulein mit einer Abordnung das St. Josef–Krankenhaus. abends: Abendprogramm auf der Burg 3.00 Uhr: Sperrstunde
Sonntag, 19. Juli 2015 mittags: Großer Festzug vom Tal zur Burg, danach Aufspielen der Musikzüge auf der Großen Festwiese nachmittags auf der Burg: Kinderprogramm und Empfang des Burgvereins abends: Abendprogramm auf der Burg 2.00 Uhr: Sperrstunde